Mit dem Produktionsstart in der neuen Bio-Käserei in Kranenburg im Kreis Kleve feiert das Familienunternehmen Aurora in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Das FairBio-Mitglied stellt damit die Weichen für weiteres Wachstum.

Vor vier Jahrzehnten gründete Harry und Janny ten Dam ihre Biokäserei „De Dageraad“ in Ven-Zelderheide, unweit von Kleve. Heute ist die damalige, kleine Käserei zu einem florierenden Familienunternehmen herangewachsen. Aufgrund der intensiven Kontakte ins Ausland entschieden sich die Gründer vor 20 Jahren für den Namen Aurora. „Aurora bedeutet Morgendämmerung und ist sinngleich mit De Dageraad. Der Name steht für die Hoffnung und die Möglichkeit, jeden Tag von Neuem zu beginnen“, erklärt Harry ten Dam.

Von Beginn an verarbeitete Aurora ausschließlich Bio-Milch, sowohl von deutschen wie auch holländischen Betrieben aus der Region. Die Produktpalette verschiedener Biokäse aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch werden zu 80 Prozent auf deutscher Seite vertrieben. Bereits im Jahr 2011 errichte das Familienunternehmen daher ein Käselager in Kranenburg und hat diesen Standort mit neuer Produktionsstätte und eigenem Käseladen weiter ausgebaut. Bei der Planung der neuen Käserei hat die Familie ten Dam großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Durch wird die Fußbodenheizung durch das Warmwasser der Käseproduktion betrieben und das Kühlwasser im geschlossenen Kreislauf wiederverwendet. Zudem bezieht Aurora den größten Teil seines Stroms aus eigenen Solarzellen. Mit der neuen Käserei soll die Produktion nun schrittweise ganz nach Deutschland verlagert werden.

Die Biokäserei stellt sich mit diesem Schritt für die Zukunft auf. In der neuen Käserei kann die Produktionskapazität von derzeit 12 Millionen Litern dann verdoppelt werden. Auch in der Führungscrew hat sich die Familie entsprechend aufgestellt. Mittlerweile trägt bereits die zweite Generation mit den Kindern Manon, Joris, Tim und Daan in unterschiedlichen Bereichen tatkräftig zur Weiterentwicklung des Betriebes bei.

Mit dem neuen Produktkonzept „Niederrheinisch Määdje“ will die Biokäserei Aurora zukünftig die Wertschöpfungskette von der Kuh bis zum fertigen Käse für den Konsumenten zukünftig transparent gestalten. Die Bauern müssen gewährleisten, dass die Kühe in der Weideperiode mindestens acht Stunden täglich Weidegang haben und pro Hektar Weideland maximal sechs Kühe halten. „Es ist uns ein Anliegen, die Landwirtschaft bei der Erhaltung einer gesunden Umwelt für Mensch, Tier und Natur zu unterstützen. Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit unseren Bauern, um als Ergebnis eine gehaltvolle und gesunde Milch mit hoher Qualität zu erhalten. Aus dieser Milch stellen wir unseren Käse her – Käse mit Respekt vor Mensch, Tier und Natur“, so Harry ten Dam.

Biopioniere der ersten Stunde: Vom Startup De Dageraad  im Jahr 1980 bis zum Familienunternehmen Aurora in der zweiten Generation im Jahr 2020.