Im Wachstumsmarkt Bio herrscht längst nicht mehr heile Welt. Die Macht der Abnehmer wächst kontinuierlich und die Preise sinken. Mit FairBio können sich Konsument:innen bewusst für faire, heimische Bioprodukte entscheiden.

Ist Bio bei uns nicht immer auch fair? Die meisten Verbraucher sind wohl dieser Meinung. Sie wissen jedoch wenig über die aktuelle wirtschaftliche Situation der Landwirte und Gärtner, die hierzulande Biolebensmittel erzeugen. Die Biobranche wird zunehmend anonymer. Die Konzentration auf der Handelsseite sowie viele Übernahmen kleinerer Unternehmen durch Konzerne verändern den Biomarkt: Biobauern, mittelständische Biohersteller und regionale Biohändler geraten immer stärker unter Druck.

Auf Konsumentenseite ist das Thema Fairness bislang stark mit Produkten wie Kaffee, Tee oder Bananen aus südlichen Ländern besetzt. Wir finden jedoch, dass Fairness auch vor unserer eigenen Haustür gelten muss und haben unseren Fokus daher auf heimische Produkte gelegt. Auf knapp 200 Produkten setzt das FairBio-Zeichen inzwischen bei vielen Milch- und Getreideprodukten, Säften, Backwaren, Käse sowie Obst und Gemüse ein deutliches Signal für heimische Fairness.

Warum braucht es ein Siegel für faires Bio von hier?

Der Begriff Fair ist rechtlich nicht geschützt und wird  derzeit in vielen Bereichen inflationär benutzt – ohne genau definiert zu sein. Wir machen transparent, wofür FairBio steht:

# konzernfreie Strukturen

# reine Biobetriebe

# faire Preise für Bauern

# faire Löhne für Mitarbeiter

# Bio aus der Heimat

# unabhängige Zertifizierung

Unsere FairBio-Mitglieder sind eigenständige Unternehmen, in denen die Entscheidungen von Inhabern, Gesellschaftern oder Genossen getroffen werden. Bei uns gibt es keine Konzernstrukturen. Alle Mitgliedsunternehmen sind reine Biobetriebe. Faire Preise für heimische Erzeuger und langfristige Verträge sind Ihnen ein wichtiges Anliegen. Ob eine Lieferbeziehungen für den Produzenten fair ist, sichern wir über eine Feedback-Funktion in der jährlichen Zertifizierung. Die Lieferanten haben dort die Möglichkeit, ihre persönliche Einschätzung bei der unabhängigen Kontrollstelle abzugeben. Infos zu den Kriterien

Faire Löhne sichern unsere Mitglieder durch eine Anlehnung an die Gemeinwohlökonomie, die eine maximale Lohnspreizung zwischen der niedrigsten und höchsten Lohnstufe benennt. Ein Einsatz von permanenten Leiharbeitern ist ausgeschlossen. Unsere Unternehmen machen ihren Warenbezug transparent. Die Konsumenten können sich darüber informieren, woher und von wem die heimischen Rohstoffe bezogen werden.  FairBio-Hersteller engagieren sich zudem in vielen öko-sozialen Projekten, stehen für einen aktiven Umweltschutz und treten für regionales Wirtschaften ein. Hier gibt es eine Übersicht zu den Aktivitäten

Foto: Temma

Mit der Aktion „FairBio for Future“ werben Upländer und Bauckhof derzeit in den Kölner Temma-Märkten für faires, heimisches Bio.

Eine komplette Produktübersicht findet sich hier:  www.ecoinform.de   Bitte „FairBioVerein“ als Filter eingeben und dann nach Warengruppen sortieren.