Der drastische Rückgang der Bienen vereint engagierte Naturschützer bundesweit. Aktuell kämpft eine Europäische Bürgerinitiative mit der Petition „Bienen und Bauern retten“ für den Erhalt der Artenvielfalt.

Mehr als 4.000 Gemüsesorten in Europa gibt es mit Hilfe fleißiger Bienen. Ohne ihre Leistung drohen massive Engpässe in der Nahrungsmittelproduktion. Großräumige Monokulturen und fehlende Hecken, Kleingehölze, Waldstücke und Ackerrandstreifen oder Bachränder machen den Bienen jedoch das Leben schwer. Wenn Monokulturen binnen weniger Tage abgeerntet werden,  entstehen schlagartig grüne Wüsten, in denen die Bienen weder Pollen noch Nektar finden. Hinzu kommt, dass immer weniger Zwischenfrüchte angebaut und ein Großteil der Wiesen oft schon vor der Blüte gemäht werden. In manchen Regionen finden Bienen bereits im Juli nur noch blütenfreie Flächen vor.

„Auf dem Land hungern die Bienen“, sagt Manfred Hederer, Präsident der deutschen Berufsimker. „Manche Völker sterben mitten im Sommer.“ Da den Honigbienen auf dem Land die Nahrung ausgeht, wandern immer mehr Bienenvölker in die Städte ab. Noch dramatischer ist die Lage bei den Wildbienen. In Deutschland sind mittlerweile 197 Wildbienenarten gefährdet und 31 Arten vom Aussterben bedroht, informiert der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND).

Zum Schutz der Bienen haben sich unter dem Dach der Aurelia-Stiftung 15 Verbände der Imkerschaft, des Naturschutzes und der Lebensmittelwirtschaft zusammengeschlossen. Mit juristischen Mitteln kämpft das Bündnis auf nationaler und europäischer Ebene für Bienen und Umwelt. Ihre Kernforderungen sind:

1. Schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden

Der Einsatz von synthetischen Pestiziden in der EU-Landwirtschaft soll bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden. Bis 2035 sollen die EU-Mitgliedstaaten komplett pestizidfrei sein.

2. Maßnahmen zur Erholung der Artenvielfalt

Biotopflächen sollen wiederbelebt und landwirtschaftliche Flächen so gestaltet werden, dass sie die Artenvielfalt fördern.

3. Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern

Die Landwirt*innen müssen beim notwendigen Übergang zur Agrarökologie unterstützt werden. Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen sollen unterstützt, der Ökolandbau ausgebaut sowie die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau gefördert werden.

 

Bienen, Bauern und Bäuerinnen retten! Jetzt die Europäische Bürgerinitiative für Agrarwende und Artenvielfalt unterstützen.

Die Europäische Bürgerinitiative „Save Bees And Farmers“ ist eine gemeinsame Aktion von einem Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Imker-Vereinigungen und unabhängigen Bürger*innen. Als Europäer*innen verbindet uns unsere gemeinsame Vision eines besseren Wegs, unsere Lebensmittel zu produzieren: Besser für Bürger*innen, besser für die Artenvielfalt, besser für Bäuerinnen und Bauern.

https://www.aurelia-bienenundbauern.de/