Die Biobranche ist für ein anderes Wirtschaften angetreten. Mit fairen Lieferbeziehungen, transparenten Firmenstrukturen und einer nachhaltigen Produktion sorgt der FairBio Verein seit zehn Jahren kontinuierlich für Fairänderung.

 Halle, den 14. Februar 2018. „Alle reden von Bio – wir sind auch Fair“ – lautet die Devise des FairBio Vereins, der auf der Biofach im Jahr 2008 als Reaktion auf das rasante Marktwachstum gegründet wurde. „Wir haben Fairness für heimisches Bio damit als Thema gesetzt“, sagt Karin Artzt-Steinbrink, Vereinsvorsitzende und Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei. Im zehnten Jubiläumsjahr hat sich der Begriff Faires Bio auch auf der Nordhalbkugel der Erde etabliert: Bio und fair geht auch von hier.

 

Den Anstoß gab die Upländer Bauernmolkerei mit der Einführung der „Erzeuger-fair Milch“ bereits im Jahr 2005. „Das Konzept hat uns gezeigt, dass der Verbraucher durchaus bereit ist, einen Preisaufschlag zu zahlen, wenn er weiß wofür“, so Karin Artzt-Steinbrink. Um den Begriff Fairness für heimisches Bio stärker ins Bewusstsein von Erzeugern, Händlern, Verarbeitern und Verbrauchern zu rücken, wurde im vergangenen Jahr ein neues FairBio-Label entwickelt. „Mit der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Verarbeitern sowie einem zertifizierten Prüfkonzept unterscheiden wir uns dabei deutlich von anderen Bioanbietern“, erläutert die Vereinsvorsitzende.

 

Das Thema Bio und Fair hat sich längst auch in anderen Warengruppen wie Säften, Backwaren oder Getreideprodukten erfolgreich etabliert. „Unser Ziel ist es, die Werte, mit denen die Branche groß geworden ist, gesellschaftlich zu vermitteln“, sagt Rike Kappler, Geschäftsführerin der Cibaria Vollkornbäckerei GmbH. Der regionale Einkauf liegt der Biobäckerin besonders am Herzen: „Wir kaufen das Nächste und nicht das Billigste, denn Bio muss mehr sein als Business.“

 

Hinter dem FairBio-Konzept steht mehr als Bio Business. Das Fundament des Vereins ist der Wunsch, einen gemeinsamen sozialen Prozess zu gestalten. „Es geht darum, die Bedürfnisse des anderen zu bedenken und nicht nur kurzfristig das Maximum an Profit herauszuholen. Durch diese Form des Wirtschaftens konnte Bauck im Laufe der Jahre ein Vertrauensverhältnis zu seine Lieferanten aufbauen, bei dem die stabile wirtschaftliche, aber auch persönliche Beziehung beiden Seiten sehr wichtig ist“, erläutert Jan-Peter Bauck, Geschäftsführer der Bauck GmbH, Rosche.