Mutige Schritte liegen bei Bauckhof in den Genen. Seit mehr als 50 Jahren gehen drei Höfe und eine Mühle am Randes des Wendlandes ihren ganz eigenen Weg, um die bio-dynamische Landwirtschaft voran zu bringen.

Die Geschichte der Bauckhof Mühle beginnt im Jahr 1969. Damals fasste die Familie von Eduard Bauck einen ungewöhnlichen Entschluss: Sie überführte ihre drei Biohöfe aus dem Privatbesitz in eine gemeinnützige Landbauforschungsgesellschaft und gründete eine Mühle sowie eine sozialtherapeutische Lebensgemeinschaft. Bis heute hat sich an dieser Struktur nichts verändert:  Drei landwirtschaftliche Betriebe, eine Mühle und eine sozialtherapeutische Einrichtung – das steht alles für den Namen Bauckhof.

Die Vielfalt der Bauckhof-Gemeinschaft spiegelt sich auch in ihren Produkten wider. Während in der Bauckhof Mühle Backmischungen, Mehle und Müslis hergestellt werden, hat sich der Bauckhof Amelinghausen auf Milchprodukte und Käse spezialisiert. Das Angebot vom Bauckhof Klein Süstedt umfasst neben Eiern und Kartoffeln zahlreiche Spezialitäten aus der Fleischmanufaktur, während im Bauckhof Stütensen neben handwerklichen Werkstattprodukten vor allem Obst und Gemüse produziert werden. Die Mühle und die drei Höfen haben über die Jahre ihre eigene Identität entwickelt und sind trotzdem ihrer Vision treu geblieben: die bio-dynamische Landwirtschaft weiter zu entwickeln.

Als einer der Pioniere unter den Naturkostherstellern setzt die Bauckhof Mühle dabei von Beginn an auf langfristige und faire Partnerschaften. Um diesen gemeinsamen sozialen Prozess in der Biobranche weiter zu gestalten, hat Jan-Peter Bauck, Geschäftsführer der Bauckhof Mühle, das Unternehmen nach den FairBio-Kriterien zertifizieren lassen. Der Biopionier steht für die dritte Generation in der Bauckhof-Gemeinschaft und will mit fairem Bio die Welt ein Stück weit verändern.

„Faire Wertschöpfungsketten in den Regionen sind wichtig, weil wir eine nachhaltige, umweltfreundliche und sozial gerechte Landwirtschaft brauchen. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit sowohl den Verbrauchern wie auch der Allgemeinheit einen guten Dienst erweisen“, sagt Jan-Peter Bauck.

Um Preisspekulationen mit Demeter-Getreide entgegenzuwirken, schließt die Mühle bereits im Winter mit den Biolandwirten die Verträge für die nächste und übernächste Ernte. „Sie wissen damit im Voraus, mit welchen Preisen sie kalkulieren können. Dadurch sind die Risiken für sie leichter abzuschätzen, wenn sie ihre Betriebe erweitern und neue Flächen auf Bio umstellen möchten.“ Auch unternehmensintern hat die Mühle die Weichen für nachhaltiges Wachstum gestellt. Mehr als 20 Millionen Euro hat der Bio-Hersteller im vergangenen Jahr in eine der modernsten europäischen Bio-Mühlen investiert. Das neue Kompetenzzentrum für glutenfreies Getreide soll den Ökolandbau in der Region vorantreiben. Die neue Schäl- und Mehlmühle wird die Umweltleistungen des Unternehmens weiter verbessern: sie reduziert die Frachtkilometer um mindestens 180.000 km pro Jahr und ermöglicht zudem weitere Einsparungen bei Verpackungsmaterial.

Nachhaltiger stellt sich Bauckhof auch bei der Beschaffung von Zucker auf. So wird die Mühle ab April Rohrohrzucker sukzessive durch Rübenzucker aus der Region ersetzen. „Das spart lange Transportwege und unterstützt den regionalen Bioanbau“, erklärt Vertriebsleiter Ralf Hoppe. Um auch die Konsumenten auf die Vorteile des regionalen Bioanbaus aufmerksam zu machen, wirbt Bauckhof auf den Packungen mit dem Ziel 100 % Biolandwirtschaft. Der Verbraucher könne so niedrigschwellig den eigenen kleinen Beitrag beim Einkauf erkennen.

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Wie ein Leuchtturm ragt die neue Bauck-Mühle aus der niedersächsischen Ostheide. Mehr als 20 Millionen Euro hat  Jan-Peter Bauck, Geschäftsführer der Bauck GmbH  und Enkel des Gründungsvaters Eduard Bauck (unten links)  in eine der modernsten europäischen Bio-Mühlen investiert.

Fotos: Bauck GmbH

Zur Geschichte der Famile Bauck