Der FairBio Verein komplettiert seine Vorstandsriege. Mit Klaus Engemann, BiolandHof Engemann, sind nun auch Biolandwirte und Bündler in der FairBio-Führungscrew vertreten. Mit mehr Fairness für heimisches Bio will der Verein gesunde Strukturen für Biolebensmittel sichern.

Faire und transparente Handelsbeziehungen zählen zu den Grundwerten der Biobewegung. Kann die Branche diesem Anspruch angesichts dem Vormarsch von Bio im Discount weiterhin gerecht werden?

Karin Artzt-Steinbrink, Geschäftsführerin Upländer Bauernmolkerei

„Die deutschen Konsumenten werden seit Jahrzehnten auf Preisorientierung programmiert. Es ist nicht unser Weg, weil die Reduzierung auf den Preis nicht nachhaltig ist“, erklärt die wiedergewählte Vereinsvorsitzende Karin Artzt-Steinbrink. Die Biobranche müsse die Vorteile fairer Handelsbeziehungen zwischen Biolandwirten, Bioverarbeitern und Biohändlern als Chance, aber auch als Verantwortung begreifen „Unsere Aufgabe sehen wir in der Zusammenarbeit mit Strukturen in der Biobranche, die zu uns passen“, so die Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei.

 

 

Boris Voelkel, Geschäftsführer Einkauf bei der Voelkel Naturkostsafterei.

„Bio war ein Impuls für eine Bewegung, die immer weiter geht. Wir müssen wieder Pionierhaltung einnehmen, uns positiv abgrenzen und neu legitimieren. Die Botschaft dabei ist klar: gesunde Lebensmittel aus gesunden Strukturen“, betont Boris Voelkel, der als FairBio-Vorstand ebenfalls wiedergewählt wurde. Für den Voelkel-Einkaufsleiter steht Bio für eine zukunftsfähige Landwirtschaft mit unabhängigen, bäuerlichen Strukturen. Alleine 8.000 Tonnen Möhren und 5.000 Tonnen Äpfel verarbeitet die Naturkostsafterei aus dem Wendland pro Jahr. Mit fairen, partnerschaftlichen Lieferbeziehungen, Transparenz und einer nachhaltigen Produktion setzt Voelkel damit ein Zeichen für mehr Fairness auch im Norden.

 

 

Klaus Engemann, BiolandHof Engemann

„Wir brauchen eine stabile Verbindung zwischen Erzeuger, Erfasser, Verarbeiter und Handel. In dieser Struktur müssen wir die Wertschöpfung vernünftig verteilen. Nicht nach dem Kriterium, wer hat die Macht, sondern in einem gemeinsamen Weg nach vorne“, erklärt der neugewählte FairBio-Vorstand Klaus Engemann. Feste Partnerschaften und regionale Kooperationen sind für den Biolandwirt und Großhändler ein entscheidender Erfolgsfaktor: „Voraussetzung ist dabei immer, sich auf Augenhöhe zu begegnen, miteinander zu reden und tolerant zu sein“, so Engemann.

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