Das Dresdener Startup grünerdüngen entwickelte ein neuartiges Bio-Düngemittel aus reinem Klee. Das innovative Düngerkonzept KleePura wurde von Naturland zertifiziert und erhielt für seine Entwicklung und Vermarktung den Sächsischen Umweltpreis 2017.

Vier Jahre haben die Jungunternehmer an der Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft getüftelt. „Wir wollten das erste, aus ökologischem Anbau stammende Düngemittel für den Bio-Gemüseanbau entwickeln“, erklärt Torsten Mick, einer der Gründer die Zielvorgabe. Diesen Plan hat das Gründerteam erfolgreich umgesetzt. Der Biodünger KleePura wurde für den Erwerbsgartenbau entwickelt und steht nun auch für Hobby- und Kleingärtner zur Verfügung.

Die meisten „Bio-Dünger“ werden mit organischen Reststoffen aus konventioneller Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie hergestellt. Diese Dünger können „Bio“ genannt werden, weil sie aus organischer Substanz hergestellt werden und der Begriff Bio für Düngemittel gesetzlich nicht geschützt ist. Da die Pellets von grünerdüngen ausschließlich aus regional angebautem Bioklee hergestellt werden, konnte das Produkt im Rahmen eines Pilotvorhabens von Naturland zertifiziert werden. „Unser Dünger ist als einziges Produkt wirklich Bio“, sagt Mick.

Der Klee für den neuen Dünger wächst auf sächsischen Biofeldern. Bis zu zehnmal kann der Klee in einer Saison geerntet werden. Direkt von Feld wird er in eine große Trocknungsanlage gefahren und dann zu Pellets gepresst. Klee ist eine ganz besondere Pflanze, da diese den Luftstickstoff mit Hilfe von Knöllchenbakterien in ihrem Spross und den Wurzeln speichert. Bio-Landwirte nutzen diese Fähigkeit seit jeher in der Fruchtfolge. „Das Besondere an unserem Kleedünger ist sein geringer Gesamtphosphat-Gehalt. Damit hilft er die Phosphatbelastung im Boden und in Fließgewässern zu reduzieren“, erläutert Torsten Mick. Unter der Marke KleePura wird der zertifizierte Biodünger seit vergangenem Jahr über den Biofachhandel sowie über den eigenen Onlineshop vertrieben.
Foto: KleePura
Anbei der Link zum MDR-Beitrag:
https://www.kleepura.de/gruenerduengen/#aktuelles