Sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet: Ein Mini-Supermarkt kombiniert Dorfladen-Feeling mit Online-Service. Der Onlineshop myEnso verpasst Tante Emma ein Upgrade zu Tante Enso – online ordern und vor Ort einkaufen. Hier bestimmen die Kunden, welche Produkte im Laden stehen und wann sie darin shoppen.

Zurück in die Zukunft: Die gute alte Tante Emma geht online. Vor allem auf dem Land schließen seit Jahren immer mehr Lebensmittelgeschäfte. Auch die Bedürfnisse von Senioren werden in vielen Konzepten zur Nahversorgung immer weniger berücksichtigt. Kleine Dorfläden, die ausgewählte Lebensmittel für den täglichen Bedarf anboten, sterben aus.

Die Macher des Online-Supermarktes myEnso sorgen nun für eine Wiedergeburt des Konzeptes. „Tante Emma stand für Nähe und persönlichen Service – Werte, die wir auch mit Tante Enso leben möchten“, teilt das Unternehmen mit. Die Auswahl aus 500 Produkten für den täglichen Bedarf – von Äpfeln über Spüli bis hin zu Müsli- ist genauso groß wie in jedem anderen Supermarkt auch. Aber Tante Enso kann mehr: Ob spontan einkaufen oder vorbestellen, ob persönlich abholen oder sich beliefern lassen, ob selbst mit der myEnso-Karte „aufschließen“ und bezahlen oder an bestimmten Uhrzeiten von einem Mitarbeiter bedient werden. Alles ist möglich. Auch im Sortiment.

Tante Enso führt große Marken ebenso wie Artikel von Start-ups oder auch mittelständischen Unternehmen – und legt besonderen Wert auf Produkte aus der Region. Jeder Tante Enso Markt wird gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt. Die Kunden entscheiden, welche Produkte im Sortiment sein sollen. Auch die mit Personal besetzten Öffnungszeiten oder die angebotenen Dienstleistungen werden individuell auf die örtlichen Bedingungen und Bedürfnisse abgestimmt.

Die zukünftigen Nutzer müssen sich allerdings auch an einem Teil der Investitionskosten beteiligen. Wenn die Bewohner eines Ortes Land 300 Anteile à 100 Euro in der Teilhabe-Genossenschaft gezeichnet haben, kann Tante Enso starten. „Dabei geht weniger um die Finanzierung als um ein Symbol des gemeinsamen Willens“, erläutern die Initiatoren.

Das Idee kommt an auf dem Land: Im Wendland haben die Einwohner von Schnega  innerhalb von drei Tagen über 450 Anteile für ihren Tante Enso Supermarkt gezeichnet. Dieser wird nun verbindlich im Sommer 2020 eröffnet. In Blender, in der Nähe von Bremen, gibt es einen Tante Enso-Supermarkt bereits seit September 2019. Und im Augustinum, einer Seniorenresidenz in Stuttgart, seit Februar 2020. Insgesamt sollen in diesem Jahr 20 Tante Enso-Mini-Supermärkte an den Start gehen.

Weitere Infos:

https://blog.myenso.de/genossenschaft/