Der FairBio Verein bestätigt seine Vorstands-Riege im Amt. Karin Artzt-Steinbrink, Vorstandsvorsitzende sowie die Vorstände Boris Voelkel und Klaus Engemann wurden auf der turnusmäßigen Wahl im Herbst 2021 von den Vereinsmitgliedern erneut wiedergewählt.

„Mit Fairness für heimisches Bio wollen wir die regionale Strukturen im Biosegment erhalten und uns zukünftig noch stärker vernetzen“, erklärt Vereinsvorsitzende Karin Artzt-Steinbrink, Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei, anlässlich ihrer Wiederwahl. Im nächsten Jahr will der Verein die Kommunikation der FairBio-Werte gemeinschaftlich weiter ausbauen. Mit dem FairBio-Siegel sichern die reinen Biounternehmen heimische Wertschöpfungsketten und setzen inzwischen auf mehr als 200 Produkten ein klares Zeichen für Fairness und Transparenz. Im diesjährigen Labelcheck der Christlichen Initiative Romero erreichte das Siegel bei Lebensmitteln den ersten Platz und erhielt in allen drei Kategorien Soziales, Ökologie und Glaubwürdigkeit die beste Bewertung.

„Für Bio aus der Heimat besteht noch reichlich Profilierungspotenzial“, erklärt Klaus Engemann, Biolandhof A&K Engemann. Für ihn steht das FairBio-Label für eine faire Wertschätzungskette für heimische Bio-Rohstoffe und stellt eine gute Basis für den weiteren Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe dar. Der Bio-Landwirt und -Großhändler plant derzeit in der Ökomodellregion Höxter den Aufbau eines neuen Bio-Wertschöpfungszentrums für regionale Bio-Verarbeiter.

Der Mehrwert von Bio wie beispielsweise samenfeste Sorten muss über eine transparente Preisgestaltung noch stärker kommuniziert werden“, findet Boris Voelkel, Geschäftsführer Einkauf der Naturkostsafterei Voelkel. Der Naturkostfachhandel könne diese Mehrwerte besser abbilden und sich auf diese Weise im Wettbewerb um die Verbrauchergunst behaupten.

FairBio steht für: 

# Bio von hier     Mit regionalem Rohstoffbezug und langfristigen Partnerschaften sichern wir gesunde Strukturen für gesunde Lebensmittel in der Heimat.

# 100 Prozent Bio    Alle zertifizierten Unternehmen sind reine Biobetriebe.

# Keine Konzerne     FairBio-Mitglieder sind eigenständige Unternehmen, in denen die Entscheidungen von Inhabern, Gesellschaftern oder Genossen getroffen werden. Bei uns gibt es keine Konzernstrukturen.

# Transparenz    Wir machen unseren Warenbezug transparent und informieren woher und von wem wir die heimischen Rohstoffe beziehen.

# Faire Preise für Bäuerinnen und Bauern  FairBio steht für einen sozialen Mehrwert von Bio. Faire Preise für heimische Erzeuger und langfristige Verträge stehen bei uns im Mittelpunkt.

# Faire Löhne für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter     Gerechte Löhne sichern wir durch eine Anlehnung an die Gemeinwohlökonomie, die eine maximale Lohnspreizung zwischen der niedrigsten und höchsten Lohnstufe benennt. Ein Einsatz von permanenten Leiharbeitern ist ausgeschlossen.

# Zertifizierte Unternehmen     Für die FairBio-Zertifizierung steht das gesamte Unternehmen auf den Prüfstand – nicht nur einzelne Produktlinien.

# Unabhängige Kontrolle   Ob eine Lieferbeziehung für den Produzenten fair ist, wird durch eine unabhängige Kontrollstelle überprüft. In diesem Prozess können die Landwirte ein Feedback an den Zertifizierer geben – ein Novum in der Branche.

 

Werte-Gemeinschaft: FairBio MV im Herbst 2021 – da machte Corona gerade eine Pause.

von links vorne: Hermann Heldberg (NK Elkershausen), Karin Artzt-Steinbrink und Manuel Rodriguez (Upländer Bauernmolkerei), Klaus Engemann ( Biolandhof Engemann), Boris Voelkel (Naturkostsafterei Voelkel)

von links hinten: Jonathan Mesecke (NK Elkershausen), Birgit Will (FairBio Verein), Fiete Gabe (Bauckhof), Katharina Tenbrink (Taoasis), Sophia Siemes (cibaria), Hannes Öhler (Bauckhof)