Bio, regional und fair – das ist der Lupinenkaffee von Bauern aus Süddeutschland. Die Kornkreis EZG setzt nicht nur bei Kaffee auf Bio direkt von heimischen Feldern.
Es gibt sie wirklich: die regionale Alternative zum klassischen Kaffee. Während die Kaffeebohne ausschließlich in Äquatornähe wächst, gedeiht die Lupinenbohne auch in unserer Heimat prächtig. Lupinenkaffee wird bei Kaffeetrinkern immer beliebter. Das Getränk überzeugt durch seine ökologischen Vorteile und seinen einzigartig aromatischen Geschmack. Die Lupinenbohnen sind regional, können wie Kaffee geröstet werden, sind aber koffeinfrei.
Für den Café Pino säen Bioland-Landwirte im Frühjahr spezielle Süßlupinensorten aus, die ungefähr zwei Monate später blühen. Je nach Sorte können die Bohnen dann im August oder September geerntet werden. Die Röstung der Lupinenbohne erfordert Erfahrung. Die Bohnen werden bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen über einen Zeitraum von 20 Minuten geröstet und entfalten dabei ihren aromatischen Duft. Die Kornkreis-Bauern arbeiten daher schon seit vielen Jahren mit einer erfahrenen, familiengeführten Rösterei zusammen. Anschließend werden die Lupinenbohnen vermahlen, verpackt und über Bioläden und Reformhäuser vermarktet.
Seit mehr als 20 Jahren haben die 50 Biobauern der Kornkreis Erzeugergemeinschaft die Vermarktung ihrer Produkte selbst in der Hand. „Dadurch garantieren wir kurze und effektive Wege und unterstützen nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung in der Region, sondern schonen die Umwelt“, sagt Wolfgang Wenzel, Geschäftsführer der Kornkreis Erzeugergemeinschaft. So bleibt bei den Vollkornmehlen die gesamte Wertschöpfungskette in einem Umkreis weniger als 50 Kilometern: Die Mühle im Raum Biberach wird direkt von den Kornkreis-Bauern beliefert, das Getreide dort vermahlen und dann direkt von Kornkreis an die Bäcker ausgeliefert.
Neben der Versorgung von Bäckereien mit Getreide, vertreibt Kornkreis zudem ein umfangreiches Sortiment an ganz besonderen Bioprodukten. Außer dem Lupinenkaffee zählen viele spezielle Produkte wie Einkorn-Nudeln, Emmer-Bandnudeln, Dinkel-Spaghetti oder der Kochdinkel „Dinkellino“- die heimische Alternative zu Reis – zum Sortiment. Damit wollen die Biobauern gezielt die Saatgutvielfalt fördern. „Alte Sorten kann man nur retten, wenn man sie auch in der Vermarktung nutzt und entsprechende Produkte im Markt etabliert“, erläutert Wenzel die Kornkreis-Philosophie.
Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein wuchsen die alten Sorten hierzulande auf Feldern, bis sie vom ertragreicheren Weizen verdrängt wurden. Der Klimawandel rückt die alten Sorten nun erneut in den Fokus und beschert ihnen ein Comeback. Im meist kurzen Frühjahr regnet es zu viel wenig, die Sommer werden immer heißer und im Winter verlängern sich die Frostperioden. Das behagt den auf moderne Getreidesorten gar nicht. Steigt die Durchschnittstemperatur um ein Grad, ist bei Weizen mit Ernteeinbußen von zehn Prozent zu rechnen, zeigt eine Studie der Stanford University.
Nach Ansicht von Experten ist daher höchste Zeit, sich mit einem Ersatz für Weizen und andere Getreide-Sorten zu beschäftigen. Die alten Getreidesorten sind anpassungsfähiger: die Pflanzen sind robuster und weniger anfällig für Krankheiten. Viele Bäcker und Müller unterstützen das Engagement der Bauern und bieten inzwischen ein breiteres Sortiment an neuen Produkten an. Die Bemühungen für alte Getreidesorten und die direkte Belieferung vom Bauern honoriert auch die Kundschaft der Unverpackt-Läden, die derzeit wie Pilze aus dem Boden sprießen. Im Sommer 2019 waren bereits 100 Läden am Start und täglich werden es mehr.
Außer dem Lupinenkaffee zählen auch Einkorn-Nudeln, Emmer-Bandnudeln, Dinkel-Spaghetti oder der Kochdinkel „Dinkellino“- die heimische Alternative zu Reis – zum FairBio-Sortiment von Kornkreis. Damit wollen die Biobauern gezielt die Saatgutvielfalt fördern.
Foto: Kornkreis