Boris Voelkel, Einkaufsleiter der Naturkostsafterei Voelkel, wurde auf der letzten Mitgliederversammlung des BioFairVereins einstimmig als neues Vorstandsmitglied gewählt. „Wir von Voelkel stehen voll hinter den Zielen des Vereins. Wir setzen uns dafür ein, dass Fairness und ökonomisches Handeln zusammengehören. Auch hier bei uns, bei der Erzeugung und Verarbeitung von heimischen Bio-Rohstoffen ist darauf acht zugeben!“ betont Boris Voelkel.
Fairness muss zu Bio gehören!
„Dies ist umso wichtiger, da die Biobranche sich im Umbruch befindet. Viele Landwirte wollen auf Bio umstellen, Bio ist nun auch überall im LEH zu finden, Konzerne kaufen sich in den Biomarkt ein usw. Wir müssen aufpassen, dass wir dabei unsere Werte bewahren. Fairness muss zu Bio gehören! Wir brauchen einen fairen Umgang miteinander entlang der ganzen Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum Teller, vom Strauch bis ins Glas. Langfristige Partnerschaften spielen dabei eine wichtige Rolle.“
Die Vorsitzende des Vereins Karin Artzt-Steinbrink bringt als plastisches Beispiel den Milchpreis. Wegen der extrem niedrigen Milchpreise stünden die konventionellen Milchbauern unter Druck. Viele setzten ihre Hoffnung nun auf eine Umstellung auf Bio, da der Bio-Milchpreis bislang stabil geblieben ist. „Die Upländer Bauernmolkerei zahlt ihren Bio-Milchbauern faire Preise. Daher wollen wir nur in dem Maß wachsen, wie auch unser Absatzmarkt für unsere Bio-Milchprodukte wächst.
Wenn in kurzer Zeit zu viel Bio-Milch auf den Markt kommt, kann auch der Bio-Milchpreis unter Druck geraten, wenn der Absatzmarkt nicht entsprechend schnell mitgewachsen ist“ befürchtet die Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei.
Boris Voelkel und Karin Artzt-Steinbrink sind sich einig, dass es wichtig sei, den Verbraucherinnen und Verbraucher solche Zusammenhänge zu erklären. „Das geht am besten, wenn wir als Unternehmen glaubwürdig und transparent handeln.“