Regionale und dezentrale Strukturen erhalten, stärken und fördern – das ist das erklärte Ziel der neuen Fair-Bio eG.  Ab sofort nimmt die junge Göttinger Genossenschaft Mitglieder auf. 

Um Irritationen zu vermeiden, eine Info vorab: Den Namen „Fair Bio“ teilt sich die Fair-Bio Genossenschaft mit unserem FairBio Verein. Einige Mitgliedsunternehmen engagieren sich sowohl im Verein als auch in der Genossenschaft. Organisatorisch und formal sind Verein und Genossenschaft jedoch zwei verschiedene Paar Schuhe mit unterschiedlichen Strukturen und Aufgaben:

Der FairBio Verein wurde 2008  gegründet und vergibt das FairBio-Siegel im Rahmen einer Unternehmens-Zertifizierung , bei der die FairBio-Kriterien von einer unabhängigen Kontrollstelle geprüft werden. Das Siegel setzt ein Zeichen für mehr Fairness für heimisches Bio.

Die Fair-Bio Genossenschaft ist eine Solidargemeinschaft von Menschen, die regionale und dezentrale Strukturen fördern und stärken wollen.  Menschen, die ökologisch wirtschaftende Erzeugerbetriebe und Fachgeschäfte unterstützen möchten, können Mitglied werden. Gemeinsam machen sich die Genossinnen und Genossen dann stark dafür, dass Bioläden und Bio-Landwirte jenseits des Massenmarktes eine Zukunftsperspektive haben.

Ideell ziehen der FairBio Verein und die Fair-Bio Genossenschaft an einem Strang.  Beide Organisationen wollen

  • … 100 Prozent Bio.
  • … eine wirtschaftliche Alternative zum globalisierten „Big Business“ aufzeigen.
  • … einen gemeinsamen sozialen Prozess in der Wertschöpfungskette gestalten – mit langfristigen und fairen Partnerschaften.
  • … , dass Bio-Landwirte angemessene Preise für ihre Produkte erhalten.
  • … Transparenz und Fairness in der gesamten Wertschöpfungskette.
  • … eine dezentrale ökologische  Landwirtschaft und eine  ressourcenschonende Lebensmittelproduktion.
  • … Sensibilisierung für und Information über die Herkunft von Lebensmitteln.
  • … faire Erzeugerpreise, Nachhaltigkeit, biologische Vielfalt, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.
Eine Genossenschaft für alle „Bio-Player“

Eine Besonderheit der Fair-Bio eG im Vergleich zu ähnlichen Initiativen: Hier versammeln sich alle Player der Bio-Wertschöpfungskette: Sowohl Privatleute als auch Fachhändler*innen, Gastronomen, Bäuerinnen und Bauern, Herstellerinnen und Produzenten. Das gemeinsame Ziel: Aktiv werden für regionale Strukturen im Lebensmittelmarkt, ein Zeichen setzen gegen das Preismonopol der Konzerne, gegen eine fehlgeleitete Agrarpolitik, die Subventionen immer noch an die Größen der Flächen koppeln will statt an Umweltauflagen. Besonders wichtig für die Genossenschaft sind Endverbraucher*innen, die sich für ein „faires Bio“ aktiv engagieren, damit sie auch in Zukunft fair produzierte Lebensmittel aus regionalem Anbau einkaufen können.

Was tut die Fair-Bio eG für wen?

Privatleute haben mit ihrem Engagement für die Fair-Bio Genossenschaft eine gute Möglichkeit, Verantwortung für ihren Konsum zu übernehmen. Sie wollen ihren „Laden um die Ecke“ unterstützen und sich solidarisch zu ihm zeigen; sie wollen Bio-Qualität zu fairen Bedingungen kaufen und verlässliche Informationen über die Herkunft ihrer Lebensmittel erhalten.

Fachhändler*innen unterstützt die Genossenschaft beratend, begleitend und bei wirtschaftlichen Problemen. Große und kleine Projekte, die regionale Strukturen fördern, wird die Fair-Bio eG sowohl unterstützen als auch initiieren. Sie schafft beispielsweise ein Forum, um verschiedene Formen des gemeinschaftlichen Wirtschaftens auszuprobieren.

Für Bäuerinnen und Bauern engagiert sich die Genossenschaft, damit ihre Höfe erhalten bleiben und sie von ihrer Arbeit gut leben können. Sie will der regionalen Landwirtschaft gegenüber dem Handel und der Öffentlichkeit den Rücken stärken und an ihrer Seite für faire Preise kämpfen. Ziel dabei ist es, eine Bewirtschaftung in regionalen, ökologischen und „nicht-industriellen“ Strukturen zu erhalten und zu fördern.

Die Beitrittsformulare und alle Infos zu den Genossenschaftsanteilen und Mitgliedsbeiträgen gibt es hier.

 

Weitere Infos:

FairBio Verein und Fair-Bio-Genossenschaft im Vergleich