Bio braucht

eine neue Taktik 

Statt besinnlicher Weihnachtszeit stehen der Biobranche stürmische Zeiten bevor. Sie muss ihre Kräfte sammeln und sich noch stärker mit anderen Akteuren vernetzen, um längst gewonnen geglaubte politische Debatten erneut zu führen. Wissenschaftlich belegten Fakten zur Überschreitung der planetaren Grenzen fegen die Verantwortlichen in Brüssel derzeit einfach vom Tisch. Der Verbraucherwille zur Neuen Gentechnik wird komplett ignoriert und der vereinbarte Green Deal untergraben. 

Damit Bio wieder auf Kurs gehen kann, muss neu navigiert werden. Die Verbände setzen dabei auf einen Schulterschluss mit gleichgesinnten Aktivist:innen, um in Brüssel erfolgreich zu manövrieren.

In den Regionen können die Bio-Landwirte und -Verarbeiter nicht länger warten. Mit neuen Geschäftsmodellen in resilienten, lokalen Lieferketten fangen sie erneut von unten an. Back to the Roots lautet hier die Devise.

Unterstützt wird das Engagement mit verschiedensten Werbekampagnen. Offensichtlich muss Bio bei Konsumenten und EU-Politikern immer wieder neu beginnen und die Fakten leicht verständlich erklären.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine erholsame Adventszeit für einen kämpferischen Start im Jahr 2024

  lichst Ihre

Werbepower für Bio 

"Bio? Na Logo!" - seit Ende November läuft die Info-Offensive des BMEL. Zahlreiche Branchenverbände unterstützen die Kampagne mit eigenen Spots. Flankiert wird der Vorstoß für Bio durch verschiedene Kampagnen der Bioverbände und dem LEH. Mit der Aktion #BioladenNaLogo sattelt auch der Bundesverband Naturkost Naturwaren auf die Bio-Informationsoffensive auf. FairBio gibt einen Überblick zu den Kampagnen. 

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Naturland- und Bioland-Kapitäne sitzen im Gegenwind aus Brüssel in einem Boot.

Gegen den

Wind steuern  

Zeitenwende lautete das Motto der Öko-Marketingtage in der Akademie auf Schloss Kirchberg. Es herrschte Einigkeit über notwendige Kurskorrekturen. Zur Form der Wendemanöver gingen die Meinungen jedoch durchaus auseinander. 

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Premierenfeier für die erste Bio-Falafel aus fränkischen Kichererbsen. Foto: Dagmar Hoffmann

Erste fränkische Bio-Falafel

Felder mit Bio-Kichererbsen finden sich in Bayern bislang noch selten. Mit neuen Feldfrüchten stellen sich die Landwirte der Erzeugergemeinschaft VG Bio-Bauern auf den Klimawandel und das veränderte Konsumverhalten ein.

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Postkarten gegen Neue GVO: Ein breites Bündnis stellt sich gegen die von Brüssel geplante GVO Deregulierung. Foto: Die Initiatoren IG Saatgut, AbL, Dreschflegel

Bleibt uns mit

GVO vom Acker

Die EU-Kommission will das Gentechnik-Recht aufweichen und plant eine Deregulierung. Gentechnik-Expertin Heike Moldenhauer informierte in der Upländer Bauernmolkerei über den aktuellen Stand und rief zum Widerstand mit Postkarten und Mails auf.

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Wettbewerbsbehörde klagt gegen unfaire Praktiken Foto: BWG

Unfaire Praktiken vor Gericht

Die österreichische Wettbewerbsbehörde bringt 16 Anträge gegen MPreis beim Kartellgericht ein. Wegen Verstößen gegen das Faire-Wettbewerbsbedingungen-Gesetz (FWBG)  fordert sie eine Verhängung von angemessenen Geldbußen.

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Sie wollen Sicherheit für heimische Bio-Lebensmittel? Dann demonstrieren Sie mit uns am 20. Januar 2024  auf der "Wir haben es satt" Demo in Berlin gegen die geplante Deregulierung der Gentechnik und für Fairness in der Bio-Lieferkette.  

Weitere Infos zur WHES-Demo

Fairness für heimisches Bio 

Fotos: BMEL, FairBio, IG Saatgut, AbL, Dreschflegel, Dagmar Hoffmann, BWG, BUNDJugend