Der sächsische Landwirtschaftsminister Wolfram Günther will den Trend zu mehr Regionalität nutzen. Dafür stellt der Freistaat Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,44 Millionen Euro für die Ernährungsbranche in Sachsen bereit. In den nächsten vier Jahren soll die Agentur AgiL damit regionale Erzeuger, Hersteller und Händler gezielt vernetzen.
Die deutlich gestiegene Nachfrage nach Regio- und Bio-Regio-Produkten deckt unglaublich viele Potenziale auf“, erklärt Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) zum Start im Januar. Die neue Agentur mit Sitz in Leipzig will den Absatz regionaler Lebensmittel durch den Ausbau regionaler Kooperationen forcieren. „Kurze Wege vom Acker auf den Teller und mehr Bio: Das ist praktischer Klima- und Umweltschutz und verbessert die wirtschaftlichen Perspektiven entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so der sächsische Landwirtschaftsminister.
Foto: Sächsische Staatskanzlei / Pawel Sosnowski
Die Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel, die mit dem Kunstnamen AgiL abgekürzt wird, bietet allgemeine Beratung, Workshops, Schulungen und Exkursionen an. Sie will Unternehmerinnen* und Unternehmer mit dem Ziel vernetzen, neue Marktkooperationen und Vermarktungsstrukturen aufzubauen. Das Vorhaben wird mit Landesmitteln in Höhe mit 2,44 Millionen Euro bis zum 30. November 2025 gefördert und ist mit drei Stellen ausgestattet.
Das Interesse der Akteure im Freistaat am neuen Regio-Konzept ist groß. Einer der ersten Anfragen stammt nach AgiL-Informationen von der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen, die bereits sehr stark beim Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten engagiert sei. „In der nächsten Zeit wollen wir die Zusammenarbeit mit lokalen Produzentinnen und Produzenten stark ausbauen“, sagt Daniel Moller, Bereichsleiter Einkauf Frische- /Tiefkühlware bei der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Derzeit investiere man bereits Millionenbeträge in den Ausbau der dafür notwendigen Handelsstrukturen.
Insbesondere regionale Bioprodukte wie Freilandgemüse und Biomilch werden derzeit in Sachsen händeringend gesucht. Regionaler Warenbezug steht bei der Edeka auch in ihrem Markenfleisch-Programm im Mittelpunkt. Edeka-Warenbereichsleiterin Rebecca Völzke will hier stets die bestmögliche Haltungsstufe je Tierart anbieten und Tiere nur aus einer klar abgrenzbaren Region innerhalb des Absatzgebiets beziehen.
Weitere Infos:
https://www.edeka.de/nordbayern/unsere-region/uebersicht_unsere_region_3.jsp