Bio-Mehl ist derzeit ein besonders begehrter Artikel.  Die Angst um die Verfügbarkeit des täglichen Brotes leert die Mehlregale im Handel.  Doch Müller und Bäcker können die Verbraucher beruhigen: Es gibt genug Mehl und Brot für alle.

„Es gibt keinen Mangel an Mehl“, sagt FairBio-Mitglied Thorsten Eiling und lädt die regionale Presse zu einem Blick in seine Lagerräume ein. Mehl ist hier im Überfluss vorhanden. „Es gibt auch keinen Bäcker, der nicht genug Mehl bekommt“, sagt der Geschäftsführer der Bio-Mühle Eiling im Möhnetal. Der Familienbetrieb, den er gemeinsam mit seinem Bruder Jens betreibt, musste seinen neuen Online-Shop kurzfristig einige Tage schliessen, da die Bestellungen mit Beginn der Corona-Krise um das Zehnfache anstiegen. Im Lager der Mühle geht das Mehl jedoch kontinuierlich rein und raus: der Mühlenbetrieb läuft reibungslos.  Die Müller-Brüder gehen davon aus, dass dies auch so bleibt.

 

Die Müller-Brüder Thorsten und Jens Eiling sichern das Mehl für unser tägliches Brot.  Foto: Bio-Mühle Eiling

Auch FairBio-Mitglied Bauckhof Naturkost verzeichnet aktuell eine extrem hohe Nachfrage. „Unsere Kunden bestellen nie gekannte Mengen an Ware bei uns“, teilt die Bio-Mühle aus Rosche im Wendland mit. Derzeit laufen in der Mühle und in der Abpackung durchgängig drei Schichten, um eine möglichst hohe Lieferfähigkeit zu gewährleisten. „Unsere Abnehmer erhalten regelmäßig Ware, aufgrund der enormen Nachfrage kommt es jedoch temporär dazu, dass Produkte zeitweise nicht verfügbar sind. Hierfür bitten wir um Verständnis. Dennoch sind keine Vorratskäufe notwendig, wir produzieren laufend weiter“, informiert Bauckhof seine Kunden.

 

Lieferfähig sind auch die Bäckereien. Insbesondere regional aufgestellte Bio-Backbetriebe haben ihre Rohstoffe für die nächsten Wochen und Monate langfristig abgesichert.  So ist auch die Bio-Vollkornbäckerei Cibaria in Münster regional gut aufgestellt. Cibaria-Chefin Rike Kappler bezieht ihre Hauptrohstoffe Dinkel, Weizen und Roggen von Bauernhöfen aus dem Münsterland und trägt durch langjährige und verlässliche Beziehungen zum Erhalt bäuerlicher Strukturen und zur Existenzsicherung von Biohöfen bei.

 

„Es ist nach wie vor sicher und bleibt möglich, bei uns regionale Bio-Backwaren einzukaufen“, versichert Rike Kappler. Über angepasste Öffnungszeiten informiert das FairBio-Mitglied via Facebookseite sowie Homepage. Um die MitarbeiterInnen zu schützen, werden bei Cibaria derzeit die Schichten weiter auseinander gezogen. Außerdem wurde das Sortiment etwas gestrafft. „Wir beschränken uns darauf, das Notwendige in ausreichender Menge für alle zu backen“, so die Firmenchefin. Das tägliche Biobrot und auch die geliebten SchlappOhrHasen und OsterStuten zum Fest sind also gesichert.